Neurodermitis oder auch Atopische Dermatitis (AD) ist die am häufigsten auftretende chronisch-entzündliche Hauterkrankung weltweit. Neuere systemische Therapien bestehen aus Substanzen, die zielgerichtet an Strukturen im Immunsystem binden und dadurch Entzündungsprozesse hemmen können.
Neurodermitis oder auch Atopische Dermatitis (AD) ist die am häufigsten auftretende chronisch-entzündliche Hauterkrankung weltweit - mit steigender Häufigkeit besonders bei Kindern in Industrieländern1. Die Krankheit verläuft in Schüben, wobei einzelne Schübe in Dauer und Schwere variieren2. In akuten Phasen ist die AD charakterisiert durch das Auftreten von Ekzemen mit starkem Juckreiz, der zu schwerwiegenden Einschränkungen der Lebensqualität von Betroffenen und deren Familien führen kann.
Charakteristisch für die Haut von Betroffenen ist eine Störung der hauteigenen Barrierefunktion und ein verstärktes Entzündungsgeschehen in der Haut. Es ist noch nicht geklärt, welcher dieser beiden Mechanismen Hauptauslöser der Symptome ist. Es ist aber bekannt, dass sie sich gegenseitig verstärken: Verletzungen in der Haut begünstigen das Eindringen von Allergenen und Pathogenen in die unteren Hautschichten. Dort induzieren diese die Freisetzung von verschiedenen Zytokinen, die Entzündungsprozesse initiieren und verstärken können. Eine Entzündung in der Haut wiederum beeinträchtigt die Barrierefunktion der Haut, wodurch sich weitere Läsionen bilden können3.
Das Hauptsymptom der Atopischen Dermatitis (Neurodermitis) bei über 85 % aller Betroffenen ist ein stark ausgeprägter Juckreiz, ausgelöst durch trockene Haut oder verschieden stark ausgeprägte Ekzeme. Zusätzliche Symptome sind meist Folgesymptome des Juckreizes (z.B. Schlafmangel, durch Kratzen ausgelöste Hautverdickung)4.
Viele Neurodermitis-Medikamente setzen auf die äußerliche (topische) Behandlung der Symptome. Bei schweren und dauerhaften Ekzemen, bei denen topische Medikamente allein nicht ausreichen, kann Neurodermitis mit einer systemischen Therapie (anderer Begriff: Systemtherapie) behandelt werden. Eine systemische Therapie wird z.B. als Tablette oder Injektion gegeben und entfaltet ihre Wirkung im Körper. Es gibt konventionelle Medikamente, die seit einigen Jahren Anwendung finden bei Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis, sowie neuere Wirkstoffe, die seit Kurzem die Systemtherapie ergänzen. Neue Therapien setzen auf Antikörper und Januskinase-Hemmer, die gezielt an Strukturen im Immunsystem binden und dadurch Entzündungsprozesse im Körper hemmen können5.
In Deutschland wird die Zahl der Betroffenen mit Colitis ulcerosa auf ca. 168.000 geschätzt. Häufig tritt diese chronische Erkrankung erstmals bei jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 35 Jahren auf. Eine zweite Häufung der Erstdiagnosen lässt sich bei 50- bis 70-Jährigen erkennen – Männer und Frauen sind dabei in gleichem Maße betroffen.
Häufige Krankheitszeichen sind starke Bauchschmerzen und blutig-schleimiger Durchfall. Es kommt zu Fieber und schubhafter Entzündung der Dickdarmschleimhaut. Zum Teil durch Stress ausgelöst oder aber ganz ohne externe Auslöser. Betroffene mit einer aktiven Entzündung müssen damit rechnen, dass sie innerhalb weniger Minuten eine Toilette aufsuchen müssen. Neben den typischen Beschwerden im Verdauungstrakt können noch verschiedene Begleiterkrankungen hinzukommen, etwa Augenentzündungen oder Gelenkschmerzen.
Die Ursachen einer Colitis ulcerosa sind noch nicht vollständig erforscht. Man geht davon aus, dass genetische Veranlagungen und eine Störung des Immunsystems an der Entstehung der Krankheit beteiligt sind, aber auch Umweltfaktoren wie Ernährung und Hygiene scheinen dabei eine Rolle zu spielen.
Bei einem Verdacht auf Colitis ulcerosa ist es ratsam, möglichst frühzeitig zu einer Fachärztin oder einem Facharzt zu gehen. Je früher die Behandlung startet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie die gewünschte Wirkung erzielt und die Erkrankung einen günstigen Verlauf nimmt. Für die Behandlung sollten die Betroffenen eine Gastroenterologin oder einen Gastroenterologen (FachärztInnen für Magen-Darm-Erkrankungen) aufsuchen – möglichst eine Expertin oder einen Experten, der sich auf dem Gebiet der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen spezialisiert hat. Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist Colitis ulcerosa nicht heilbar, doch moderne Therapien können die Beschwerden reduzieren, in vielen Fällen längere beschwerdefreie Phasen ermöglichen, und damit den Betroffenen wieder zu einem „normalen“ Leben und mehr Lebensqualität verhelfen. Meist wird die Erkrankung medikamentös behandelt.
Der Krankheitsverlauf ist individuell unterschiedlich. Bei manchen Menschen treten die Krankheitsschübe nur selten auf und werden durch bestimmte Faktoren wie Ernährung oder Stress ausgelöst, was es für die Betroffenen etwas einfacher macht, ihre gesundheitliche Situation im Alltag in den Griff zu bekommen. In anderen Fällen ist der Krankheitsverlauf unberechenbar.
Neben der physischen Belastung kann die Erkrankung einen signifikanten Einfluss auf die Berufstätigkeit, das Familienleben und soziale Aktivitäten der PatientInnen haben. Aufgrund der unangenehmen und teils peinlichen Symptome, die stark die Privatsphäre und Intimität betreffen, werden Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa jedoch häufig tabuisiert.
Um herauszufinden, in welchem Maße die Erkrankung PatientInnen im Alltag und in ihrer Lebensplanung beeinträchtigt, wurde die globale Initiative UC Narrative von Pfizer ins Leben gerufen. Den Aussagen Betroffener nach, empfinden zwei Drittel, dass die CED ihr Leben beherrsche –67 Prozent haben häufig den Eindruck, sie würden mehr Zeit auf der Toilette verbringen als anderswo. Zur Einordnung: An schlechten Tagen suchen Betroffene durchschnittlich neun Mal die Toilette auf, an guten Tagen vier Mal. Für knapp die Hälfte der Befragten hat die Darmerkrankung Auswirkungen auf die Familienplanung und elf Prozent beendeten, verschoben oder vermieden eine Beziehung oder Heirat. Jede/r zehnte hat aufgrund der Krankheit den Job gewechselt.
Leben und Alltag mit Neurodermitis.
Dieser Wegweiser informiert und unterstützt PatientInnen mit Neurodermitis in verschiedenen Lebensbereichen.
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1 Bieber MD Ann Dermatol. 2010; 22(2): 125-137
2 Langan SM et al. Arch Dermatol. 2006; 142(9): 1190-1196
3 Kubo A et al. J Clin Invest. 2012; 122(2): 440-447
4 National Eczema Association. What is atopic dermatitis?. Website von NEA. https://nationaleczema.org/eczema/types-of-eczema/atopic-dermatitis/. Aufgerufen am 21.10.2022.
5 Wollenberg et al 2020 - ETFAD EADV Eczema task force 2020 AD