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HomePressePressemitteilungenImpfungen in der Schwangerschaft können schweren Infekten bei Neugeborenen vorbeugenMaternale Immunisierung sorgt für NestschutzImpfungen in der Schwangerschaft können schweren Infekten bei Neugeborenen vorbeugen

Berlin, 25. August 2023. Babys sind in den ersten Wochen und Monaten sehr anfällig gegenüber Krankheitserregern, da ihr noch unausgereiftes Immunsystem diese noch nicht angemessen bekämpfen kann.1 Durch die Immunisierung werdender Mütter besteht allerdings die Möglichkeit, den Impfschutz auf das noch ungeborene Kind zu übertragen und so Babys von Geburt an vor Infektionskrankheiten zu schützen. Denn während der Schwangerschaft werden über die Plazenta Antikörper von der werdenden Mutter auf das Ungeborene übertragen. Das Prinzip der maternalen Immunisierung ist ein unkompliziertes und sicheres Verfahren, das derzeit u. a. schon zum Schutz von Neugeborenen vor Keuchhusten angewendet und in klinischen Studien für weitere Krankheitserreger getestet wird.2

Die maternale Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) kann einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Krankheitslast unter Neugeborenen leisten, denn nahezu jedes Kind infiziert sich bis zu einem Alter von zwei Jahren mit RSV.3 Das RS-Virus ist der am weitesten verbreitete Atemwegserreger bei Säuglingen und Kleinkindern und kann Infektionen auslösen, die zu schweren Komplikationen wie akutem Atemversagen führen können. Eine schwere RSV-Erkrankung kann jeden Säugling treffen, die meisten Betroffenen sind nicht vorerkrankt und nicht frühgeboren.3 Dabei sind die ersten sechs Monate besonders kritisch, da das Immunsystem von Neugeborenen noch nicht ausgereift ist.4 Weltweit kann etwa einer von 28 Todesfällen bei Säuglingen im Alter von 28 Tagen bis sechs Monaten auf eine RSV-Infektion zurückgeführt werden.5 Nach einer überstandenen RSV-Infektion kann das Asthmarisiko erhöht sein.6

Aufklärungsbedarf zur maternalen Immunisierung: Antikörper der Mutter sorgen für „Nestschutz“ des Neugeborenen

Infektionskrankheiten wie RSV, Grippe und Keuchhusten stellen für Neugeborene eine besondere Gefahr dar. Sie sind daher auf den sogenannten Nestschutz durch mütterliche Antikörper angewiesen. Die Antikörper können sowohl durch eine Impfung der Schwangeren als auch durch einen überstandenen Infekt entstehen und gehen über die Plazenta in das Blut des ungeborenen Kindes über. Dadurch erhält der Säugling von Geburt an für bestimmte Zeit den Nestschutz, ist also gegen bestimmte Erreger eine Zeit lang geschützt.7

Europaweit sind bereits verschiedene Impfungen während der Schwangerschaft verbreitet. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt gesunden Schwangeren z. B. die Impfung gegen Grippe und Keuchhusten, mit dem Ziel, die werdende Mutter bzw. das Ungeborene zu schützen.8 Das Prinzip der sogenannten maternalen Immunisierung ist seit vielen Jahren etabliert und hat sich als sicher erwiesen.9,10 Dennoch wird die maternale Impfung bislang zu selten in Anspruch genommen: Gegen Keuchhusten hatte sich im Jahr 2021 nicht einmal jede zweite schwangere Frau (39,7 %) impfen lassen.11 Wichtig ist daher, dass Gynäkolog:innen ihre schwangeren Patientinnen über Impfungen in der Schwangerschaft und deren Nutzen aufklären. Denn die persönliche Empfehlung der betreuenden Gynäkologin oder des betreuenden Gynäkologen ist häufig der wichtigste Entscheidungsgrund für eine Impfung.12

Säuglinge in den ersten Lebensmonaten besonders von RSV betroffen

Im Vergleich zu Influenza gehen RSV-Infektionen bei Kindern im Alter unter fünf Jahren mit einer sechzehnmal häufigeren Einweisung ins Krankenhaus einher.3 Die schwere RSV-Welle im Herbst und Winter 2022/2023 brachte viele Kinderkliniken an den Rand ihrer Belastungsgrenzen. Rund 70 Prozent aller RSV-bedingten Krankenhauseinweisungen betrafen Säuglinge, die jünger als 12 Monate waren.13 Fast 80 Prozent der wegen RSV intensivmedizinisch behandelten Kinder waren jünger als ein Jahr.13 Neugeborene im Alter bis drei Monate stellten mit 59 Prozent die am stärksten betroffene Gruppe.11 RSV-Infektionen sind nicht mit Medikamenten heilbar. Man kann lediglich die Symptome mildern, zum Beispiel durch fiebersenkende Maßnahmen.14 Je nach Schwere kann sogar eine invasive Beatmung notwendig sein.14,15 Um ihr Neugeborenes zu schützen, können Schwangere sich gegen RSV impfen lassen.

Über Pfizer – “Breakthroughs that change patients’ lives”

Damit Menschen Zugang zu Therapien erhalten, die ihr Leben verlängern und erheblich verbessern, setzen wir bei Pfizer auf Wissenschaft und nutzen unsere globalen Ressourcen. Unser Anspruch ist es, bei der Entdeckung, der Entwicklung und der Herstellung innovativer Medikamente und Impfstoffe Standards zu setzen – hinsichtlich ihrer Qualität, Sicherheit und des Nutzens für Patient:innen. Weltweit – über Industrie- und Schwellenländer hinweg – arbeiten Kolleg:innen bei Pfizer jeden Tag daran, das Wohlbefinden, die Prävention, die Behandlungs- und Heilungschancen gegen die schwerwiegenden Erkrankungen unserer Zeit zu verbessern und voranzubringen. Aus unserer Verantwortung als eines der weltweit führenden innovativen biopharmazeutischen Unternehmen heraus arbeiten wir mit Leistungserbringern, Regierungen und lokalen Gemeinschaften zusammen, um weltweit den Zugang zu einer zuverlässigen und bezahlbaren Gesundheitsversorgung zu fördern und auszuweiten. Einen Unterschied für alle zu machen, die sich auf uns verlassen, daran arbeiten wir seit mehr als 170 Jahren.

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Quellen
  1. Faucette AN, Pawlitz MD, Pei B, et al. Immunization of pregnant women: Future of early infant protection. Hum Vaccines Immunother 2015;11(11):2549–55.

  2. Ciobanu AM, Dumitru AE, Gica N, Botezatu R, Peltecu G, Panaitescu AM. Benefits and risks of IgG transplacental transfer. Diagnostics 2020;10(8):583.

  3. Hartmann K et al. Clinical burden of respiratory syncytial virus in hospitalized children aged ≤5 years (INSPIRE Study). J Infect Dis 2022;226(3):386–395.

  4. Bergin N et al. Maternal vaccination as an essential component of life-course immunization and its contribution to preventive neonatology. Int J Environ Res Public Health 2018;15(5):847.

  5. Li Y et al. Global, regional, and national disease burden estimates of acute lower respiratory infections due to respiratory syncytial virus in children younger than 5 years in 2019: a systematic analysis. Lancet. 2022;399(10340):2047–2064.

  6. Rosas-Salazar, Christian, et al. „Respiratory syncytial virus infection during infancy and asthma during childhood in the USA (INSPIRE): a population-based, prospective birth cohort study.“ The Lancet 401.10389 (2023): 1669–1680.

  7. Pfizer.de. Impfungen für Schwangere: Schutz für das Neugeborene vom ersten Atemzug an. https://www.pfizer.de/newsroom/news-stories/impfungen-f%C3%BCr-schwangere. Abrufdatum: 19.07.2023.

  8. Robert Koch-Institut. Ständige Impfkommission: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut 2023. Epid Bull 2023;4:3–68.

  9. Zöllkau J et al. Impfen in der Schwangerschaft. Gynäkol Geburtshilfe 2022;27(2):46–53.

  10. Simionescu AA et al. Comprehensive overview of vaccination during pregnancy in Europe. J Pers Med 2021;11(11):1196.

  11. Rieck T, Steffen A, Feig M, et al. Impfquoten bei Erwachsenen in Deutschland – Aktuelles aus der KV-Impfsurveillance. Epid Bull 2022;49:3–23.

  12. Zöllkau J, Hagenbeck C, Schleußner E. Impfen in der Schwangerschaft. Gynäkol Geburtshilfe 2022;27(2):46–53.

  13. Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, e. V. Ergebnisse der Atemwegsinfektions-Erfassung. https://dgpi.de/awi-erfassung-update/. Abrufdatum: 19.07.2023.

  14. Robert Koch-Institut. Respiratorische Synzytial-Virus-Infektionen (RSV). RKI-Ratgeber. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_RSV.html. Abrufdatum: 19.07.2023.

  15. Robert Koch-Institut. Häufig gestellte Fragen und Antworten zu RSV-Infektionen (Respiratorische Synzytial-Viren). Stand: 12.12.2022. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/RSV/FAQ_Liste.html. Abrufdatum: 19.07.2023.

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