KontaktInvestorsCareersMediaScienceContact Us
HomePressePressemitteilungenInterview Prof. Dr. Hans Jürgen HeppnerInterview Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner, Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie, Klinikdirektor Klinikum Bayreuth„Das Risiko einer Infektion mit Pneumokokken wird immer noch deutlich unterschätzt“Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt für Menschen ab dem 60. Lebensjahr standardmäßig eine einmalige Impfung gegen Pneumokokken. Was Pneumokokken eigentlich sind, warum sie vor allem für ältere Menschen gefährlich werden können und wieso eine Impfung sinnvoll ist, erklärt Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner, Klinikum Bayreuth.

Was sind Pneumokokken und was macht eine Infektion so gefährlich?

„Pneumokokken sind Bakterien, die uns eigentlich überall umgeben und die jeden Menschen, der ein bisschen infektanfällig ist, angreifen können. Sie können Lungenentzündungen mit zum Teil schwerwiegenden Komplikationen auslösen. Im schlimmsten Fall kann so eine Infektion auch zu einer Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung führen, die dann den ganzen Organismus betrifft und auch tödlich verlaufen kann. Besonders tückisch ist, dass Pneumokokken nicht nur im Herbst oder Winter, sondern genauso gut im Frühjahr und Sommer auftreten können. Anders als die Grippe, die ihre Hochsaison im Winter hat, sind Pneumokokken unabhängig von der Jahreszeit ein ganzjähriges Risiko.“

Wie kann man sich vor einer Pneumokokken-Infektion bestmöglich schützen?

„Eine Pneumokokken-Infektion zählt zu den Erkrankungen, die am besten durch eine Impfung eingedämmt werden kann. Mit der Impfung kann zudem der Verlauf der Erkrankung so gut abgemildert werden, dass schwerwiegende Komplikationen verhindert werden können.“1, 2, 3

Für wen wird die Schutzimpfung empfohlen?

„Die Impfung wird von der STIKO allen Menschen ab dem 60. Lebensjahr als Standard-Impfung empfohlen. Eine Empfehlung gilt außerdem für jüngere Erwachsene mit speziellen Begleiterkrankungena, wie zum Beispiel Asthma, Diabetes oder anderen chronischen Erkrankungen, und bestimmte Berufsgruppenb.“1

Wie kann man sich gegen Pneumokokken impfen lassen?

„Das ist eigentlich ganz einfach: Wer 60 Jahre oder älter ist oder zu einer der Risikogruppen gehört, geht zu seinem Hausarzt oder seiner Hausärztin, lässt sich dort beraten und aufklären und kann sich die Impfung direkt verabreichen lassen. Es ist nur ein Impftermin notwendig.

Trotzdem ist nur etwa eine von vier Personen, für die eine Pneumokokken-Impfung empfohlen ist, geimpft.4 Woran liegt das?

„Bisher war der Impfprozess komplizierter, da in verschiedenen Schritten geimpft werden musste. Das hat meiner Meinung nach dazu geführt, dass viele Menschen die Impfung eher nicht in Betracht gezogen haben. Inzwischen reicht eine einmalige Impfung als Schutz aus. Nach wie vor wird das Risiko einer Infektion mit Pneumokokken in der gesamten Bevölkerung jedoch deutlich unterschätzt.“

Warum sind vor allem Menschen ab 60 Jahren durch eine Infektion gefährdet?

„Das liegt an der erhöhten Infektanfälligkeit. Bei Menschen ab 60 wird das  Immunsystem durch das zunehmende Alter in seiner Abwehr schwächer.2 Sie haben dann weniger voll funktionsfähige Immun- und Abwehrzellen – und auch die Antikörper-Bildung ist vermindert. Also fehlt das, was man braucht, um entweder eine Infektionskrankheit zu verhindern oder, wenn man sie bekommt, entsprechend bekämpfen zu können. Diese klassische, sogenannte Immunoseneszenz macht ältere Menschen nicht nur anfälliger für Infektionen, sondern erschwert auch ihre Genesung. Die Pneumokokken-Impfung ist dabei nicht nur für 60-jährige Menschen wichtig, die sich krank fühlen, oder für Menschen, die chronisch krank sind und vielleicht schon eine Lungenerkrankung haben. Vielmehr wird diese Impfung als Standard-Impfung für alle ab 60 Jahren empfohlen1 – auch für diejenigen, die in diesem Alter noch sehr fit sind und mitten im Leben stehen. Denn auch sie haben altersbedingt ein schwächeres Immunsystem und  sollten sich impfen lassen, um eben nicht an einer Pneumokokken-Infektion zu erkranken. Denn letztlich wollen wir im höheren Lebensalter doch nur eines: Aktiv und selbstständig bleiben.“

Was bedeutet eine Lungenentzündung für Betroffene?

„Eine Lungenentzündung, vor allem eine bakterielle Lungenentzündung, ist eine gefährliche Erkrankung für ältere Menschen. Denn oft leiden diese an mehreren chronischen Grunderkrankungen, die das Krankheitsbild drastisch verschlechtern können. Es ist wichtig zu wissen, dass sich ältere Patientinnen und Patienten, die an einer durch Pneumokokken ausgelösten Lungenentzündung erkranken, danach langsamer und schlechter von der Erkrankung erholen. Das heißt, die Genesunsgphase ist deutlich länger als bei jüngeren Erwachsenen. In der Regel bleiben körperliche Einschränkungen zurück.“

Der Impfschutz gegen Grippe muss jährlich neu aufgefrischt werden. Warum reicht eine einmalige Pneumokokken-Impfung aus?

„Bei den Grippe-Viren, die sich jedes Jahr verändern, muss der Impfstoff immer wieder neu angepasst werden und somit jährlich neu geimpft werden. Das ist bei der Pneumokokken-Impfung nicht notwendig, denn der bakterielle Stamm der Pneumokokken bleibt unverändert. Eine einmalige Impfung reicht aus. Es ist sinnvoll, sich bei der nächsten Grippe-Impfung auch gleich gegen Pneumokokken impfen zu lassen. Das ist zusammen möglich.“

Über Pfizer – “Breakthroughs that change patients’ lives”

Bei Pfizer arbeiten wir weltweit täglich daran, die Lebensqualität von Menschen zu verbessern, indem wir ihnen Zugang zu innovativen Medikamenten und Impfstoffen ermöglichen. Dabei setzen wir auf Wissenschaft und unser globales Netzwerk aus Forschungs-, Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebszentren. Es ist unser Anspruch, bei der Entdeckung, Entwicklung und Herstellung innovativer Arzneimittel neue Standards zu setzen. Das gilt für ihre Qualität, ihre Sicherheit und ihren Nutzen für Patient:innen. Sowohl in Industrie- als auch in Schwellenländern treiben unsere Kolleg:innen die Prävention, Behandlung und Heilung der schwerwiegendsten Erkrankungen unserer Zeit voran. Als einer der weltweit führenden forschenden Arzneimittelhersteller fördern wir gemeinsam mit medizinischem Fachpersonal, Gesundheitseinrichtungen, Regierungsorganisationen und lokalen Gemeinschaften überall auf der Welt eine verlässliche und bezahlbare Gesundheitsversorgung. Seit mehr als 175 Jahren arbeiten wir daran, für alle, die sich auf uns verlassen, etwas zu bewegen.

Der Hauptsitz von Pfizer ist in New York. In Deutschland arbeiten mehr als 3.000 Mitarbeiter:innen an den Standorten Berlin, Freiburg und Karlsruhe. Unser Werk in Freiburg ist eine der modernsten Pharmaproduktionsstätten der Welt und die größte von Pfizer für Tabletten und Kapseln. Es ist Vorreiter bei Nachhaltigkeit und Industrie 4.0.

Mehr auf www.pfizer.de. Folgen Sie uns auf LinkedIn.

Kontakt und weitere Informationen:

Pfizer Pharma GmbH
External Communications
Kerstin Vincze
Friedrichstraße 110, 10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 – 55 00 55 – 51088
E-Mail: [email protected]
Website: www.pfizer.de
LinkedIn: www.linkedin.com/company/pfizer
YouTube: www.pfizer.de/youtube

Agenturkontakt:

IPG PR
Johanna Meier-Rink
Spiesergasse 11, 50670 Köln
Telefon: +49 (0) 170 – 5443244
E-Mail: [email protected]

Quellen
  1. Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin 4/2024.
    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2024/Ausgaben/04_24.pdf?__blob=publicationFile. Abrufdatum: 07.05.2024.

  2. Pletz MW, Bahrs C. Pneumokokkenimpfstoffe. Internist (Berl). 2021;62(8):807–815.

  3. Robert Koch-Institut: Faktenblatt Pneumokokken-Impfung. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Faktenblaetter/Pneumokokken.pdf. Abrufdatum: 07.05.2024.

  4. Rieck T et al. Impfquoten bei Erwachsenen in Deutschland – Aktuelles aus der KV-Impfsurveillance. Epid Bull 2022;49:3–23.

PresseMedizinische AnfragenNebenwirkungen meldenPflichtangabenDatenschutzKontaktNutzungsbedingungenImpressumLkSGAGBCookie–HinweisCopyright © 2024 Pfizer Pharma GmbH. All rights reserved.
Mitglied im Verband der forschenden Pharma-Unternehmen und im Verein
Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.