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HomePressePressemitteilungenDeutsche befürchten, dass Antibiotika künftig nicht mehr wirksam sein werdenAntibiotika-ResistenzenDeutsche befürchten, dass Antibiotika künftig nicht mehr wirksam sein werden

Berlin, 07.11.2023. Rund 77 Prozent der Deutschen machen sich Sorgen, dass Antibiotika künftig nicht mehr wirksam sein könnten – dies ergab eine aktuelle Umfrage*.1,A Nicht ohne Grund: Antibiotika-Resistenzen gelten laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eine der größten Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit im 21. Jahrhundert.2 Während die Mehrheit sich den Folgen für die eigene Gesundheit bewusst ist, kennen nur wenige die Auswirkungen für ihre Mitmenschen und die Gesamtgesellschaft.1,A

Antibiotika zählen zu den wichtigsten Errungenschaften und den am häufigsten eingesetzten Arzneimitteln in der modernen Medizin. Werden sie jedoch unnötig häufig oder unsachgemäß eingenommen, können Antibiotika ihre Wirksamkeit verlieren. Der Grund: Bei jeder Einnahme von Antibiotika werden empfindliche Bakterien abgetötet, während sich zufällig resistente Erreger weiter vermehren können.3,5 Um das zu verhindern, ist ein informierter, bewusster Einsatz von Antibiotika entscheidend.

Wissenslücken zu Antibiotika bestehen weiterhin

Wissenslücken in Bezug auf Antibiotika halten sich jedoch hartnäckig in der Bevölkerung, wie Zahlen aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey1,A verdeutlichen. So behaupten fast 90 Prozent, dass sie verstanden haben, warum ihnen zuletzt Antibiotika verschrieben wurden.1 Gleichzeitig hält jede:r Vierte Antibiotika auch bei viralen Infektionen für sinnvoll1 – eine klare Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und Realität. Tatsächlich sind Antibiotika nur bei bakteriellen Infektionen sinnvoll; bei Virusinfektionen, wie etwa einer Grippe, sind sie aber nicht nur wirkungslos, sondern können auch die Entstehung von Antibiotika-Resistenzen weiter vorantreiben.4

Der Begriff Antibiotika-Resistenzen ist den meisten inzwischen bekannt, dessen Bedeutung jedoch nicht zwangsläufig. Fast ein Viertel der Befragten denkt, dass nicht die Bakterien, sondern der eigene Körper gegenüber Antibiotika immun wird.1 Noch größer sind die Wissenslücken speziell in der Altersgruppe der über 65-Jährigen: Hier besitzen 40 Prozent ein falsches Verständnis vom Begriff Antibiotika-Resistenzen.1 Dabei haben gerade ältere Menschen ein erhöhtes Risiko für Infektionen mit resistenten Bakterien, weil das Immunsystem mit zunehmendem Alter schwächer wird (sog. Immunseneszenz).5

Was sind Antibiotika-Resistenzen?

Normalerweise bekämpfen Antibiotika Bakterien, indem sie diese abtöten oder ihre Vermehrung und ihr Wachstum hemmen. Werden Antibiotika allerdings zu häufig, zu kurz oder unsachgemäß eingenommen, können sich die Bakterien anpassen und weiter vermehren – sie werden unempfindlich gegenüber Antibiotika – man spricht von einer Antibiotika-Resistenz oder auch AMR (Antimicrobial drug resistance).4

Weitere Informationen: https://www.pfizer.de/forschungsgebiete/antibiotikaresistenz-infektionskrankheiten

Antibiotika-Resistenzen als gesamtgesellschaftliches Problem

Den meisten Menschen sind die weitreichenden Auswirkungen von Antibiotika-Resistenzen nicht bewusst. Mit 83 Prozent sieht die klare Mehrheit der Befragten den unsachgemäßen oder zu häufigen Einsatz von Antibiotika vor allem als Gefahr für die eigene Gesundheit.1 Dass jede unnötige Antibiotikaeinnahme aber auch der Gesundheit der Mitmenschen schadet, weiß nur knapp die Hälfte (48,8 %).1 Kaum bekannt sind überdies die Belastung für das Gesundheitssystem, die enormen wirtschaftlichen Einbußen aufgrund höherer Behandlungskosten und Krankheitstage sowie die Folgen für die Umwelt.1,4

„Das Problem der Antibiotika-Resistenzen ist wesentlich weniger präsent als beispielsweise die Corona-Pandemie, die u.a. durch die große mediale Aufmerksamkeit und die Möglichkeit von Selbsttests in unser aller Bewusstsein war“, erklärt Caroline Schweizer, Senior Medical Affairs Scientist bei Pfizer. „Der Punkt dabei ist: Gegen das Coronavirus können wir Impfstoffe oder Medikamente einsetzen. Den meisten ist jedoch gar nicht bewusst, dass viele Errungenschaften unserer modernen Medizin - wie komplizierte operative Eingriffe oder Kaiserschnitte - auf dem Spiel stehen, wenn Antibiotika nicht mehr wirksam sind.“

Caroline Schweizer
Senior Medical Affairs Scientist für Antiinfektiva bei Pfizer
Die „Stille Pandemie“

Da die Verbreitung multiresistenter Erreger weitestgehend im Stillen voranschreitet, hat die WHO dafür den Begriff „Stille Pandemie“ geprägt. Schon heute werden jedes Jahr weltweit 4,95 Millionen Todesfälle in Verbindung mit Infektionen durch resistente Bakterien registriert.6 Dieses Ausmaß ist vielen nicht bewusst: Die Mehrheit der Befragten (20,9 %) schätzt die Zahl der Toten weltweit auf 10.000 bis 500.000 pro Jahr.1 In Deutschland sind jährlich etwa 9.600 Todesfälle direkt auf Antibiotika-Resistenzen zurückzuführen, weitere 45.700 Todesfälle stehen im Zusammenhang mit resistenten Erregern.7 „Auch wenn Deutschland aktuell vergleichsweise gut dasteht, müssen wir jetzt handeln, um die weitere Ausbreitung von Antibiotika-Resistenzen zu bremsen.“, betont Caroline Schweizer mit Blick auf die Zahlen.

Aktionswoche der WHO: World AMR Awareness Week

Die gesamtgesellschaftliche Verantwortung steht auch im Fokus der diesjährigen World AMR Awareness Week. Die Aktionswoche findet jedes Jahr vom 18. bis zum 24. November statt und soll Aufmerksamkeit für AMR schaffen. In diesem Jahr lautet das Motto der Kampagne "Preventing antimicrobial resistance together". Denn: Antibiotikaresistenzen sind eine Bedrohung für alle: für Menschen, Tiere, Pflanzen und die Umwelt. Entsprechend sind alle Bereiche der Gesellschaft dazu aufgerufen, Antibiotika umsichtig einzusetzen, um das Auftreten und die Verbreitung arzneimittelresistenter Infektionen zu verringern.

Weitere Informationen: https://www.who.int/campaigns/world-amr-awareness-week/2023

Über Pfizer – “Breakthroughs that change patients’ lives”

Damit Menschen Zugang zu Therapien erhalten, die ihr Leben verlängern und erheblich verbessern, setzen wir bei Pfizer auf Wissenschaft und nutzen unsere globalen Ressourcen. Unser Anspruch ist es, bei der Entdeckung, der Entwicklung und der Herstellung innovativer Medikamente und Impfstoffe Standards zu setzen – hinsichtlich ihrer Qualität, Sicherheit und des Nutzens für Patient:innen. Weltweit – über Industrie- und Schwellenländer hinweg – arbeiten Kolleg:innen bei Pfizer jeden Tag daran das Wohlbefinden, die Prävention, die Behandlungs- und Heilungschancen gegen die schwerwiegenden Erkrankungen unserer Zeit zu verbessern und voranzubringen. Aus unserer Verantwortung als eines der weltweit führenden innovativen biopharmazeutischen Unternehmen heraus arbeiten wir mit Leistungserbringern, Regierungen und lokalen Gemeinschaften zusammen, um weltweit den Zugang zu einer zuverlässigen und bezahlbaren Gesundheitsversorgung zu fördern und auszuweiten. Einen Unterschied für alle zu machen, die sich auf uns verlassen, daran arbeiten wir seit mehr als 170 Jahren.

Der Hauptsitz von Pfizer ist in New York. In Deutschland sind mehr als 3.000 Mitarbeiter:innen an drei Standorten tätig: Berlin, Freiburg und Karlsruhe. Das Werk in Freiburg ist Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Industrie 4.0.

Mehr auf www.pfizer.de. Folgen Sie uns auf Twitter@pfizer_de.

Kontakt und weitere Informationen:

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Mail: [email protected]
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Referenzen

A. Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von Pfizer zwischen dem 20.09 und 25.09.2023 rund 2.500 Personen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die bundesdeutsche Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,3 Prozent
B. Personen, die mehr über das Thema „Antibiotika-Resistenz“ erfahren wollen.

  1. Bundesweite Civey-Umfrage im Auftrag von Pfizer. n = 2.500 Personen ab 18 Jahren, Zeitraum: 20.-25.09.2023

  2. World Health Organization. Global antimicrobial resistance forum launched to help tackle common threat to planetary health. Stand: 24.04.2023. Letzter Zugriff am 25.10.2023 über https://www.who.int/news-room/articles-detail/global-antimicrobial-resistance-forum-launched-to-help-tackle-common-threat-to-planetary-health

  3. Robert Koch-Institut: Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Krankenhausinfektionen und Antibiotikaresistenz. Stand: 15.11.2019. Letzter Zugriff am 02.10.2023 über https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Krankenhausinfektionen-und-Antibiotikaresistenz/FAQ_Liste.html

  4. European Commission, Directorate-General for Health and Food Safety, Antimicrobial resistance – Report, Publications Office of the European Union, 2022, Letzter Zugriff am 02.10.2023 über https://data.europa.eu/doi/10.2875/16102

  5. Robert Koch-Institut: Grundwissen Antibiotikaresistenz. Stand: 09.05.2019. Letzter Zugriff am 20.10.2023 über https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Antibiotikaresistenz/Grundwissen/Grundwissen_inhalt.html

  6. Antimicrobial Resistance Collaborators. Global burden of bacterial antimicrobial resistance in 2019: a systematic analysis [published correction appears in Lancet. 2022 Oct 1;400(10358):1102]. Lancet. 2022;399(10325):629-655. doi:10.1016/S0140-6736(21)02724-0

  7. Marburger Bund. Antibiotika-Resistenzen endlich konsequent begegnen. Stand: 17.11.2022. Letzter Zugriff am 20.10.2023 über https://www.marburger-bund.de/bundesverband/pressemitteilung/antibiotika-resistenzen-endlich-konsequent-begegnen

 
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